Erst jetzt ist es möglich der Autor von dem Roman "Söhne der Liebe, Sujet Verlag, Bremen" in Wien begrüssen zu dürfen. Er ist ein britisch-iranischer Filme- und Theatermacher, Dichter und Schriftsteller. Nachdem er sich in den britischen Exil begeben hat, verfasste Rabihavi mehrere Werke über die Gewalt an schwulen Männern, unter anderem das Theater Stück "Mein schöner Sohn" über ein junger homosexuelle Mann, der unter dem Druck der islamischen Gesezgebung zu einer Geschlechtsumwandlungsoperation gezwungen wird. "Söhne der Liebe ist zweifelsohne der Höhepunkt seiner Bemühungen die unterschiedlichen Facetten von Gewalt an vermeintlichen Minderheiten im islamischen Iran durchzuleuchten. Ein poetisches Vermächtnis und ein feiner Liebesroman.
In Zusammenarbeit mit Buchhandlung Löwenherz und Kuul-Forum für Kunst und Literatur wollen wir, ORQOA-Quer Organisation Austria, einladen:
Lesung und Gespräch mit Ghazi Rabihavi und Thomas Geldner
Moderiert von Gorji Marzban
Wann: Am Freitag, 24.November 2023 um 19:30
Wo: Buchhandlung Löwenherz, Berggasse 8, 1090 Wien
Die Lesung beschäftigt sich mit dem Roman „Söhne der Liebe“ vom Ghazi Rabihavi, Sujet Verlag, Bremen, 2022.
Ghazi Rabihavi, geboren in Abadan/Iran, zog im Alter von 22 Jahren nach Teheran. In den 1980er Jahren, nachdem der Iran in den Krieg mit dem Irak eingetreten war, veröffentlichte er seinen ersten Anti-Krieg Roman. Nach einer Inhaftierung, die ihn in das berüchtigte Evin-Gefängnis gebracht hatte, wurde auch die Vereinigung iranischer Schriftsteller, dessen Mitglied er war, verboten. Rabihavi ist Film- und Theatermacher, Dichter und Romanschriftsteller. In allen seinen Werken beschäftigt er sich mit dem Thema Gewalt an LGBTIQ+ Individuen und Frauen. Wegen auferlegten Arbeitsverboten verließ Rabihavi den Iran und lebt seit 1995 im Exil in London.
In seinem Roman „Sohne der Liebe” zeichnet Ghazi Rabihavi ein umfassendes und repräsentatives Bild von Lebensrealitäten der Schwulen im Iran, in den Jahren kurz vor und unmittelbar nach der Revolution von 1979. Der Roman beleuchtet das herrschende Verhältnis, das Homosexuelle nach wie vor zu Flucht und Migration zwingen. Durch die Protagonisten Nadji und Djamil lernt die Leserschaft weitere marginalisierte Bevölkerungsgruppen kennen und wird dadurch während des Lesens konstant mit Problemen der sozialen und religiösen Zugehörigkeit konfrontiert. Das Buch ist ein zärtlicher und spannender Liebesroman. Es ist zu erwähnen, dass dieser Roman dürfte im Iran nicht veröffentlicht werden, während andere Rabihavis Werke im Iran erhältlich sind.
Thomas Geldner, geboren 1965 in Wien. Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei mehreren historischen Projekten sowie als Freiberufler mit Kulturarbeit beschäftigt. Seit 2001 arbeitet er als Bibliothekar bei den Büchereien Wien, unter anderem als zentraler Lektor für Belletristik, Literaturwissenschaft und englische Literatur. Gemeinsam mit Gorji Marzban übersetzte er den Roman „Söhne der Liebe“.
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